Strafverfahren bei GHB-Liquid-Ecstasy – Vergewaltigung bei KO-Tropfen

Hausdurchsuchung / Ermittlungsverfahren wegen Vergewaltigung bei KO-Tropfen ?!

Seit 2005 hat unsere Kanzlei in ganz Deutschland unzählige Verfahren wegen Vergewaltigung und Gruppenvergewaltigung im Zusammenhang mit KO – Tropfen verteidigt.

Immer wieder wird der Vorwurf gemacht, dass vor dem Sex Substanzen verabreicht wurden, die den Willen gehemmt hätten.

Die Männer, die wir verteidigen, fallen aus allen Wolken, wenn die Polizei morgens vor der Türe steht und der Diskobesuch, die Partynacht zum Albtraum wird.

Es floss Alkohol, man hatte Sex und dann – ohne Warnung – wird man mit einem Verbrechen konfrontiert, das einen ins Gefängnis bringen könnte.

Gut, dass es uns gibt, die seit mehr als 15 Jahren genau bei diesem Vorwurf bereits im Ermittlungsverfahren eine Einstellung in de Regel erwirkt haben und auch am Amtsgericht und Landgericht diesen Vorwurf mit einem Freispruch konfrontiert haben.

Nehmen Sie, wenn Sie mit einem solchen harten Vorwurf konfrontiert werden, umgehend Kontakt mit uns aus und fügen Sie die Unterlagen der Polizei und Staatsanwaltschaft bei: mail@rechtsanwalt-louis.de

Ich bin unschuldig! Ich wurde angezeigt?! Warum?!

Die Psychologie der Verfahren sind immer gleich und sind symptomatisch für dieses Phänomen. Sie werden mich verstehen, wenn Sie dies lesen:

Im Rahmen eines Disko – Besuches, einer Party kommt man sich näher. Zur Enthemmung wird Alkohol getrunken. Das sind alles Dinge, die völlig normal sind.

Dass man unter dem Einfluss von Alkohol, der Hemmungen abbaut, sich näher kommt, ist bekannt und auch ein One – Night – Stand ist dann nicht mehr fern, welcher aber in Ihrer Situation dazu führt, dass Sie diese Seite lesen und unsere Hilfe in Anspruch nehmen.

Morgens wacht die Frau auf und verlässt Ihr Bett. Es kann sein, dass diese bereits nachts Ihre Wohnung verlassen hat. Sie sind verkatert, Sie schreiben Ihr vielleicht noch eine WhatsApp. 

Es kommt nichts! Dann kommt die Durchsuchung!!

Diese denkt sich, dass sie im nüchternen Zustand nie mit Ihnen Sex gehabt hätte, dies nicht gewollt war. 

Der Alkoholpegel sinkt, die Schuldgefühle kommen. 

Das ist eine subjektive Bewertung des Abends, der durchaus seine Berechtigung hat, aber eine falsche Schlussfolgerung hat:

„Dann muss er mir etwas ins Glas getan haben oder mich unter Drogen gesetzt haben.“

Es folgt eine Offenbarung gegenüber einem besten Freund / einer besten Freundin, den Eltern, die diese dann bestärken, dass Sie die Frau betäubt haben und sodann wird eine gynäkologische Untersuchung im Krankenhaus angestrebt und Proben von Urin und Blut genommen. Diese soll zur Polizei gehen.

Psychologisch gesehen ist das Problem, dass Sie mit einer Frau Sex hatten, die Sie nicht kennen und somit auch nicht ihre Vergangenheit kennen:

Sie wissen nicht, ob sie davor alkoholische Getränke zu sich nahm, ob diese Bier, Schnaps oder Wein trank oder auf welche sexuelle Praktiken diese steht. Sie wissen wenig bis nichts über diese Frau!

Auf der anderen Seite empfinden Frauen diesen Abend tatsächlich so, als hätten Sie diese betäubt, zumal diese zu wissen meinen, wie ihr Körper funktioniert, welche Menge an Alkohol diese vertragen und mit welchen Männern sie Geschlechtsverkehr wünschen. Diese fühlen sich an diesem Abend in einem absoluten Ausnahmezustand und fühlen sich am nächsten Tag ausgenutzt, betäubt und vergewaltigt. Das ist ihre subjektive Wahrnehmung, die zu der Anzeige führt. 

Wie geht Kanzlei Louis und Michaelis vor in der Verteidigung in diesen Fällen?

Wir sind selbstbewusst, wir haben absolute Erfahrung und werden Sie vor einer Verurteilung bewahren.

Wir zeigen Ihre Verteidigung an, beantragen Akteneinsicht und werden, wenn wir die Akte erhalten ein sehr umfangreiche Verteidigungsschrift für Sie abgeben.

In dieser werden wir unser ganzes Wissen präsentieren, Anträge stellen und im Zweifelsfall unsere Experten auflaufen lassen.

Wir werden keine Mühen sparen, so dass das Verfahren – außergerichtlich – gegen Sie eingestellt wird.

Wie ist die Quote, dass Kanzlei Louis und Michaelis – ohne Gerichtsverhandlung – den Vorwurf der Vergewaltigung bereinigt?

Seit 2005 haben wir fast alle Ermittlungsverfahren und Strafverfahren im Zusammenhang mit KO – Tropen zur Einstellung gebracht.

Wir sind einfach Experten auf diesem Gebiet.

Muss ich mit einer Hausdurchsuchung rechnen?

Es wird fast immer einer Hausdurchsuchung bei dem Vorwurf durchgeführt, da die Polizei und Staatsanwaltschaft sich erhofft, dass diese die Substanz sicherstellen kann.

Was suchen diese?

Was ist GBH?

GHB (4-Hydroxybutansäure) –umgangssprachlich auch als Liquid-Ecstasy bekannt— wird je nach Dosierung als Partydroge oder auch als KO-Tropfen verwendet.

Trotz der Szenenbezeichnung als „Liquid-Ecstasy“, weist GHB weder chemisch noch pharmakologisch eine Ähnlichkeit zu Ecstasy-Substanzen auf. Die Bezeichnung hat ihren Grund vielmehr in der vergleichbaren Wirkungsweise, zumindest bei einer niedrigen Dosierung.

Bei einer niedrigen Dosierung (0,5 – 1,5g) wirkt GHB angstlösend, leicht euphorisierend und antriebssteigernd.

Bei höheren Dosen (über 2,5g) wirkt GHB hingegen narkotisierend, weshalb es auch als farblose und nahezu geschmacklose Flüssigkeit (leicht salzig) zur Betäubung von Personen missbraucht wird und in engem Zusammenhang mit sexuellen Übergriffen bzw. Raubdelikten steht.

Liquid-Ecstasy wird aber auch als Pulver, Kapseln oder Tabletten gehandelt.

Insbesondere in Kombination mit Alkohol kann GHB zu Atemdepression, Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma und Amnesie führen.

Wie lange ist GHB im Blut bzw. Urin nachweisbar?

Im Blut kann GHB noch circa 6 – 8  Stunden und im Urin ca. 12 Stunden nach der Einnahme nachgewiesen werden.

Die Nachweisbar ist häufig ein Problem für die Ermittler, weil diese nicht lange nachweisbar sind.

Im Labor sind jedoch auch bei einer Haaranalyse noch nach Monaten die Substanz nachweisbar, weswegen hier eine genaue Betrachtung des Einzelfalls notwendig ist.

Ist der Besitz von GHB strafbar?

GHB unterliegt seit dem 01.03.2002 (16. Betäubungsmittelrechts-Änderungsverordnung) den betäubungsmittelrechtlichen Vorschriften. 

GHB befindet sich in der Anlage III des BTMG und stellt damit ein verkehrsfähiges und verschreibungsfähiges Betäubungsmittel dar.

Der unerlaubte Besitz und jede Form des unerlaubten Verkehrs mit GHB steht daher unter Strafe.

Wie viele tödliche Vergiftungen durch GHB kommen jährlich vor?

Die Anzahl an Vergiftungen wurde erstmalig für das Jahr 2019 erhoben. Bundesweit wurden 14 tödliche Vergiftungen durch GHB/GBL oder GHB/GBL i.V.m. anderen Stoffen registriert. Wobei zu beachten ist, dass GBL (Gamma-Butyrolacton) im Körper zu GHB umgewandelt wird. 

GBL unterliegt dabei aber nicht dem BTMG. Der unerlaubte Handel ist aber nach dem Arzneimittelgesetz strafbar.

Auch muss bedacht werden, dass der Nachweis aufgrund des kurzen Zeitraums in dem ein Nachweis überhaupt möglich ist, oft nicht gelingt und die Dunkelziffer daher um einiges höher sein dürfte.

Gibt es eine Statistik über das Ausmaß der Herstellung von GHB im Vergleich zu anderen Drogen?

Im Jahr 2019 wurden in Deutschland 31 illegale Rauschgiftlabore sichergestellt (Vergleich: im Jahr 2018 insgesamt nur 19). Davon dienten 15 der Herstellung von Amphetamin, 13 der Herstellung von Metamphetamin und 2 der Herstellung von GHB.

Mit welcher Strafe muss ich nach dem BTMG rechnen?

Bsp.:

§ 29 I Nr. 1 BTMG sieht eine Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren oder eine Geldstrafe für das unerlaubte Anbauen, Herstellen, Handeltreiben, für die Ein-und Ausfuhr, Veräußerung, Abgabe oder das sonstige in Verkehr bringen, Erwerben bzw. Sichverschaffen von Betäubungsmitteln vor. Dasselbe gilt für den Besitz ohne schriftliche Erlaubnis für den Erwerb.

Handeln Sie in diesen Fällen gewerbsmäßig oder gefährden die Gesundheit mehrerer Menschen, ist die Strafe eine Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr, § 29 III BTMG.

Geht es um eine nicht geringe Menge GHB, d.h. also mind. 200 Konsumeinheiten, also 200g Natrium-Y-Hydroxy-Buterat (vgl. LG Würzburg, Urteil vom 13.1.2004 – 5 KLs 232 Js 1185/03) oder mehr, sieht § 29a BTMG für das unerlaubte Handeln, Herstellen, Abgeben oder Besitzen ohne die erforderliche Erlaubnis nach § 3 I BTMG erlangt zu haben, eine Freiheitsstrafe von 1 -15 Jahren vor.

In den 29 ff. BTMG sind die einzelnen Tatmodalitäten genannt, die je nach Kombination und vorliegendem Wirkstoffgehalt verschiedene Strafen vorsehen.

Hervorzuheben ist z.B. die Freiheitsstrafe nicht unter 2 Jahren für denjenigen, der BTM in nicht geringer Menge einführt, § 30 I Nr. 4 BTMG und die Freiheitsstrafe nicht unter 5 Jahren, für denjenigen, der als Mitglied einer Bande handelt, welche sich zur fortgesetzten Begehung solcher Taten verbunden hat und BTM in nicht geringer Menge unerlaubt anbaut, herstellt, Handel treibt oder sie ein- oder ausführt, § 30 a I BTMG.

Dabei ist insbesondere zu Bedenken, dass eine Aussetzung zur Bewährung bei einer Freiheitsstrafe über 2 Jahren nicht mehr in Betracht kommt.

Nach Festlegung des zutreffenden Strafrahmens wägt das Gericht zur Bestimmung der schuldangemessenen Strafe im Einzelfall dann die für und gegen den Täter sprechenden Tatumstände ab (z.B. Beweggründe, Vorleben des Täters, Gewicht der kriminellen Energie etc. § 46 II StGB).

Mit welchen weiteren Folgen muss ich rechnen?

Werden Betäubungsmittel nach dem BTMG eingenommen, sieht § 46 i.V.m Anlage 4 Nr. 9.1 FeV den Entzug der Fahrerlaubnis vor, wenn dadurch die Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen ausgeschlossen ist.